Schwimmen
Schwimmen: Mühlleitner verpasst erste deutsche Olympia-Medaille
Schwimmer Henning Mühlleitner hat die erste deutsche Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio knapp verpasst. Der EM-Dritte von 2018 musste sich im Finale über 400 m Freistil mit Platz vier begnügen.
Der Vorlaufschnellste sclug nach 3:44,07 Minuten an. Zu Bronze fehlten ihm lediglich 13 Hundertstelsekunden. Gold ging überraschend an den Tunesier Ahmed Hafnaoui. Silber holte der Australier Jack McLoughlin vor Kieran Smith aus den USA.
"Maximal zufrieden"
Im Vorlauf hatte der 24-jährige Mühlleitner aufhorchen lassen, als er seine Bestzeit um fast zwei Sekunden verbesserte und alle Favoriten hinter sich ließ. Er ist damit der schnellste Deutsche über diese Strecke nach Weltrekordler Paul Biedermann. "Ich habe versucht, an den Füßen der Jungs dranzubleiben. Aber dann war ich vielleicht doch ein bisschen zu weit hinten", sagte der Neckarsulmer in der Sportschau. Vor den letzten 100 Metern hatte er noch auf Rang sechs gelegen: "Ich bin das gleiche Rennen geschwommen wie gestern und bin damit maximal zufrieden."
Mühlleitner profitiert von Wellbrocks Verzicht
Dass Mühlleitner in Tokio starten konnte, verdankt er auch dem Verzicht von Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock. Denn bei der Olympia-Qualifikation hatte er hinter Wellbrock und dem in Tokio im Vorlauf ausgeschiedenen Lukas Märtens nur die drittbeste Zeit erreicht. Da sich Wellbrock aber auf die ganz langen Strecken bei Olympia konzentriert, verzichtete er auf den Startplatz auf der Nebenstrecke.
Kalisz holt erstes Schwimm-Gold
Vor dem Rennen über die 400 Meter Freistil hatte sich der US-Amerikaner Chase Kalisz über 400 Meter Lagen zum ersten Olympiasieger der Schwimmer in Tokio gekrönt. Silber ging an dessen Landsmann Jay Litherland, Bronze an den Australier Brendon Smith. Der deutsche Jacob Heidtmann hatte als Vorlaufzwölfter das Finale verpasst. Das Finale über 100 m Brust verpassten Lukas Matzerath (Frankfurt) in persönlicher Bestzeit als Neunter (59,31 Sekunden) und Fabian Schwingenschlögl (Neckarsulm) als Zehnter (59,32) denkbar knapp.
Australiens Frauen-Staffel schwimmt Weltrekord
Die australische Frauenstaffel über 4x100 m Freistil ist in Tokio den ersten Weltrekord geschwommen. Das Quartett mit Bronte und Cate Campbell, Meg Harris und Emma McKeon unterbot in 3:29,69 Minuten bei ihrem Finalsieg die bisherige Bestmarke von 2018 um 36 Hundertstelsekunden. Es war der dritte Olympiasieg der Australierinnen auf dieser Strecke in Folge. Silber ging an Kanada vor den USA.
Stand: 25.07.21 05:08 Uhr
Weitere Informationen
Medaillenspiegel
Platz | Land | G | S | B |
---|---|---|---|---|
1. | USA | 39 | 41 | 33 |
2. | CHN | 38 | 32 | 18 |
3. | JPN | 27 | 14 | 17 |
4. | GBR | 22 | 21 | 22 |
5. | ROC | 20 | 28 | 23 |
6. | AUS | 17 | 7 | 22 |
7. | NED | 10 | 12 | 14 |
8. | FRA | 10 | 12 | 11 |
9. | GER | 10 | 11 | 16 |
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